Bergsteiger– und Kulturreise Bolivien 16.05. – 06.06.2025

Drei 6000er und ein Einblick in die Welt des Altiplanos und seiner Bewohner

Bei dieser Reise werden wir nicht nur 3 Gipfel mit über 6.000 Metern besteigen, darunter Sajama (6.542) - den höchsten Gipfel Boliviens, Illimani (6.439) - den zweithöchsten Gipfel Boliviens sowie den Huyana Potosi (6.088) sondern auch in die Kulur Boliviens eintauchen.

„bolivia en mi corazón“ - 22 Tage in einem Land voller Gegensätze.

Unser Basislager wird ein schönes Hotel im Stadtzentrum von La Paz sein. Eine gute Akklimatisation und ein „Anker“, wo man sich immer wieder erholen kann, ist unabdingbar bei einer Reise im sehr rauen und emotional fordernden Klima des Altiplano Boliviens. Deshalb kehren wir auch immer wieder zurück nach La Paz in unser Hotel. Dort erholen wir uns, können einen Teil des Gepäcks zurücklassen und haben Zeit für Individualität und Privatsphäre. Für uns, ein wichtiges Puzzleteil für einen entspannten Aufenthalt.

Tag 1&2:

Reise per Flugzeug nach La Paz Bolivien. Vom spektakulären Flughafen El Alto (4000müM) ist unser erstes bergsteigerisches Ziel der Huyana Potosi zum Greifen nah. Der Blick hinunter in den Kessel von La Paz raubt einem den Atem. Nach dem Bezug vom Hotel gehen wir auf eine kurze Erkundung über den Hexenmarkt in der Umgebung des Hotels und widmen uns der Prävention der Höhenbeschwerden: alles ruhig angehen und Mate de Coca trinken.

Tag 3:

Stadtrundgang in La Paz. Wir begeben uns an drei ganz unterschiedliche Orte in der Stadt: el Alto – zona Sur – und ins Getümmel eines indigenen Marktes in der Innenstadt.

Tag 4:

Ausflug per Minibus und Mountainbike: Wir werden mit unserem Bike auf einen Pass in über 5000m gebracht, wo wir je nach dem sogar noch Schnee antreffen. Von dort geht’s per Mountain Bike mit guten Bremsen ;-) über die alte Strasse bis in die tropische Zone 3000 Meter tiefer. Wir fahren durch die sich ändernde Vegetation bis wir uns umgeben von farbigen Vögeln und frechen Äffchen ein tropisches Essen gönnen.

Tag 5 - 9

Akklimatisationsreise in die Minenstädtchen Oruro und Llallagua: Wir nehmen uns weiter Zeit für eine gute Akklimatisation. Über Oruro fahren wir nach Llallagua, in das Städtdchen, welches einmal die Heimat von Tobias war. Am nächsten Tag machen wir eine kurze Wanderung und besuchen die Zinnmine von Siglo XX. Am Morgen darauf fahren wir über Ururo nach Uyuni an den Salzsee „salar de Uyuni“. Der Salar mit der surrealen Landschaft und der „isla de pescado“ ist eine der unglaublichsten und eindrücklichsten Landschaften weltweit. Danach Rückfahrt nach la Paz ins Hotel zur Erholung.

Boca Mina - Foto Tobi

Isla del Pescado - Foto Tobi

Tag 10&11:

Heute geht’s los Richtung Huyana Potosi unserm ersten Gipfel über 6000m. Nach dem Bereitstellen und Checken der Ausrüstung machen wir uns auf per Minibus an unsern Ausgangspunkt auf dem Zonzo Pass zu fahren. Von dort wandern wir in unsere Hütte fürs Nachtessen und die Übernachtung.

Auf der Normalroute steigen wir am nächsten Tag auf den Gipfel des Huyana: mit Sicht vom Titicacasee über den Illimani bis ins Tiefland. Rückreise in unser Hotel nach La Paz und Erholung.

Huyana Potosi 6088m:

Ein viel begangener 6000er in Stadtnähe, am Rand der Cordillera. Das Panorama vom Gipfel ist unglaublich. Man sieht auf der einen Seite bis zum Titicacasee und auf der anderen Seite die ganze Cordillera.

Der Aufstieg startet mit einer Autofahrt von ca 1.5 h zum Zongo Pass. Nach einem Mittagessen in der Hütte folgt der Aufstieg bis wir auf etwas über 5000m und nach gemütlichen 3 h in das Refugio gelangen. Dort haben wir Zeit zum chillen und staunen. Nach dem versuchen wir etwas zu schlafen frühmorgens geht’s zuerst über Fels und Geröll, dann über Gletscher auf den Gipfel. Die Hauptschwierigkeit ist eine kurze Steilstufe «la pala» beim Bergschrund am Übergang vom Gletscher auf den Grat. Von der Hütte zum Gipfel werden wir ca  4-6 h benötigen, für den  Abstieg ca 2h zum Lager und nochmals 2h zum Pass zurück wo ein Taxi auf uns wartet.

Schwierigkeit: WS+,

Ausgangspunkt: Rifugio huyana potosi am Zongo Pass: 4700m, Nacht: Rifugio Alto Altamirano:5200m

Tag 12 – 15:

Fahrt in den Süden von La Paz und Aufstieg in die Hütte am Fusse des Illimani. Abendessen und Übernachtung. Frühmorgens machen wir uns auf an die Besteigung des Illimani über die Normalroute. In der Ferne sehen wir das Lichtermeer von La Paz. Den nächsten Tag behalten wir uns als Reservetag. Entweder dehnen wir die Besteigung auf drei Tage aus oder wir gönnen uns einen Ruhetag in La Paz.

Illimani 6462m:

Das Wahrzeichen von La Paz. Obwohl man in La Paz das Gefühl hat, der Illimani sei nur ein paar Strassenzüge entfernt, brauchen wir gut 2 h um in die kleine Ortschaft Pinaya zu gelangen von wo wir in 2 h nach «puente roto» wandern und unser Camp aufstellen. Je nach Zustand der Strasse kann man diesen Teil auch fahren.

Am zweiten Tag wandern wir vom in 4-6 h zu «nido de condores» dem «Nest des Kondors» auf 5450 m.

Am Tag drei starten wir um 4 Uhr früh und erreichen nach gut 5h Stunden auf dem Gletscher den Gipfel. Die Tour ist sehr kalt, da die Sonne hinter dem Berg aufgeht und an dieser Westwand erst um 9 Uhr reinscheint. Aber trotzdem müssen wir so früh starten um wieder sicher und schnell unten zu sein bevor die Sonne den Schnee aufzuweichen vermag. Und gemein ist, dass es vom Vorgipfel auf den Gipfel schon noch ein Stückchen geht...aber über einen wunderschönen luftigen Grat.

Gipfelregion vom Illimani - Foto Tobi

Schwierigkeit: WS+ bis ZS- je nach Bedingungen.

Ausgangspunkt: Pinaya 3700m, 1.Nacht: Zeltlager «puente roto» 4500m 2. Nacht Zeltlager «nido de los condores» 5550m.

Für den Illimani haben wir Träger aus dem Dorf welche uns helfen mit dem Gepäck bis ins Hochlager.

Tag 16 – 20:

Anreise in die Eco-Lodges an den Fuss des Sajama. Die von der ‚comunitaria‘, der lokalen Gemeinde geführten cabañas sind inmitten des Nationalparks Sajama, rundherum weiden Vicuñas und Lamas. Wir besteigen den Sajama über die höhergelegene Selbstversorgerhütte welche zu den Lodges gehört und besteigen von dort aus den Sajama je nach Können über die „ruta del silencioso“ oder über eine einfachere Normalroute. Nach den Strapazen des Aufstiegs werfen wir uns in die warmen Quellen, welche auf dem Altiplano verteilt zum Baden einladen und lassen noch einmal eine volle Dosis Altiplano auf uns wirken. Danach Rückfahrt ins Hotel nach la Paz zur Erholung.

Sajama 6549m:

Der höchste Berg in Bolivien ist der Sajama. Ein Vulkan und der beherrschende Gipfel der Westkordillere, an der Grenze zu Chile.

Von La Paz fahren wir in ein über das Altiplano nach «tomarapi» wo wir die erste Nacht am Fuss des Sajama verbringen. Das von einer NGO initiierte und nun von Gemeindemitgliedern geführte Hotel liegt unglaublich schön inmitten der Pampa und das lokale Essen, welches uns hier serviert wird, gibt uns die nötige Kraft für den höchsten Berg Boliviens.

Am zweiten Tag steigen wir nach dem Registrieren in der Nationalparkverwaltung auf in unser Hochlager auf 5700m. Je nach Zustand brauchts da schon Seilsicherung. 6-8h

Hochlager zwei - Foto Tobi

Vom Hochlager geht’s gleich steil los und über die am Vortag installierten Fixseile erleichtern uns den Start deutlich. Zum Gipfel und zurück brauchen wir 7-10 h je nach Zustand. Ganz übel wird’s wenn der Gipfel mit Büssereis bedeckt ist. Dann braucht man sofort viel länger und muss Busse tun, wie dies der Name schon sagt....

Büssereis auf dem Sajama - Foto Tobi

Alternativ haben wir die Möglichkeit direkt von Tomarapi aufzusteigen. Eine wenig begangene und genauso schöne Route... erstbegangen von Gonzalo Jaimes und mir, Tobi;-).

Schwierigkeit: ZS

Ausgangspunkt und erste Nacht:  Tomarapi 4200 2.Nacht: Zeltlager «high camp» 5700m.

Für den Sajama haben wir Träger aus dem Dorf welche uns helfen mit dem Gepäck bis ins Hochlager.

Tag 21 & 22:

Rückreise nach Europa.


Leitung

Tobias Martin, Denys Thommen, Andreas Brunner, Gonzalo Jaimes (Guide aus La Paz) alle vier UIAA / IVBV Bergführer. Für alle drei Gipfel gibt es einfache «Normalwege» und schwierigere Routen – nach oben offen. Wir teilen die Gipfelgruppen nach Niveau und Wünschen auf und können somit mehrere Schwierigkeitsgrade abdecken.

Tobias Martin hat mit seiner Familie drei Jahre im Altiplano Boliviens gelebt und dies bietet die einmalige Gelegenheit, verbunden mit der bergsteigerischen Herausforderung, Bolivien und die Bolivianer:innen mit ihrer unglaublich vielfältigen Kultur kennenzulernen. Wo wir können unterstützen wir lokale Arbeitskräfte und Projekte, unsere Köch:innen und Fahrer bezahlen wir gut und bieten im Rahmen unserer Möglichkeiten der bolivianischen  Bevölkerung eine klitzekleine Unterstützung.

Wir arbeiten eng mit Gonzalo, einem der ersten und wenigen IVBV patentierten Bergführern aus La Paz zusammen.


Weitere Infos

Die Reise findet statt mit 8 - 12 Teilnehmern. im Preis inklusive sind bergsteigerische Leitung durch vier Bergführer IVBV, was bei einer Gruppe von 8 Gästen eine Betreuung von 2 Gästen pro Bergführer bedeutet. Leitung kulturell durch Tobias Martin und lokale Guides, sämtliche Unterkünfte mit Halbpension, Transporte (privat und öffentlich – wenn öffentlich mit den besten Busunternehmungen).


Kosten 

pauschal exkl. Flug: 5890.- CHF

Exkl. Getränke und Persönliches, Trinkgelder.

Der Flug wird durch uns organisiert und wird sich auf ca. 1800.- CHF belaufen.